Das Buch ist erhältlich direkt beim  Morsbach Verlag Telefon 0941 22259 oder unter schottner@morsbachverlag.de

Die verbotenen Briefe, mit einer Schnur

umwickelt, waren auf graue raue Blätter

geschrieben, die angekohlt waren, als

hätte sie jemand verbrennen wollen. Diese

Zeilen wurden aus einem fahrenden Auto

mir praktisch vor die Fü.e geworfen. Der

schwarze Wagen bremste sofort scharf,

doch ein nachfolgendes Lastauto hinderte

ihn daran umzukehren. Da ich meinte, auf

dem Rücksitz meinen Freund erkannt zu

haben, hob ich das Bündel kurzentschlossen

auf und lief damit weg. Das Schicksal

hat mich beauftragt, ich muss es annehmen.

Die „verbotenen Briefe an einen guten Regensburger

Freund“ sind das Resultat fantastischer,

humorvoller, ironischer aber

auch bitterer Empfindungen eines feinfühligen

Menschen. Es sind zeitlose Nachrichten

für unsere Zeit. In einer steinernen

Stadt, die überall gelegen sein könnte, wurde

das vor kurzem aufgefundene Kassiber

wohl in einem düsterem Winter geschrieben.

Ein Fund.

Die Buchhandlungen können wieder ohne Schnelltest und Reservierung besucht werden !!!

 

Die Wahrheit über Regensburg

Der Körper und das Gesicht der Frauen und Männer unserer Stadt

Schnabelhiebe bei Spaziergängen

Die Politiker

Warum weinen auf den Plätzen und Straßen unserer Stadt so viele Menschen 

Das Ausschütteln weißer Tücher aus den Fenstern unserer Gassen 

Über die Gefahr, die von den Alten ausgeht 

Die Nebelbaumeister 

Die Regensburger Sandhöhlen 

Über das Gehen in den Gassen 

Das Problem des Alterns 

Die Stadt in den Mauern 

Warum man sich in Regensburg nicht verirren kann 

Die Fenster der Steinernen Brücke 

Die Intoleranz und deine Freunde 

Das Problem des Todes und die Angst davor 

Gehsteige, Plätze und Irrenhäuser 

Die Flußmuschel 

Gerüchte über Kinder 

Der Mensch schaut sehnsuchtsvoll aus dem Fenster seines Kerkers, 

ohne zu bemerken, dass die Türe hinter Ihm nie versperrt wurde 

Die Blue Jeans und die fehlende Mutterliebe 

Die Einsiedler und der Hass 

Neue Plakate an den Mauern unserer Stadt 

Lachen auf der Straße 

Die Kinder, die Bleistifte und die Füllfederhalter 

Die Luft und die hastigen Bewegungen 

Jagdessen beim Kneitinger 

Die wahre Weltregierung 

Der Kuss 

Das Lächeln als Beweis der Unsterblichkeit 

Das Glück, ein Narr zu sein 

Unsere geschwätzigen Mystiker 

Über das Herschenken von Gestohlenem

Die Launen der grausamen Natur 

Der Gottesglaube, das Hofbräuhaus und der Kneitinger 

Die Vernissagen und der Weltfriede 

Das Stück Pappe im Bauhof 

Der Abschweifer 

Von gefahrvollen Opfern unserer Professoren 

Die Wahrheit hinter den Dingen 

Der Mensch ist das Auge, mit dem sich die Natur betrachtet 

Kassiber über mangelnden Kunstdünger 

Auto und Kulturgeschichte 

Meine Mutter und das Schicksal 

Über das Schreiben, über das Äußern von Meinungen 

Der verfluchte Schnee 

Das Innere des Menschen 

Die Farbe und Form des Regensburger Hundekots 

Das Fehlen einer Hackennase in meinem Gesicht 

Die unlauten lauten Autos 

Der Regensburger Dom 

Über den einfältigen Plan, mit dem unsere Welt und unsere Stadt gemacht wurde und über das Lesen desselben

Plätze und Strassennamen in Regensburg

Die Stadtsau

Der Himmel ist Materie

Die Entstehung der menschlichen Sprache

 

 

Auf angekohlten zerknitterten Zetteln waren die

vorliegenden Texte teils unleserlich, doch mit

sauberer und klarer Schrift geschrieben, was einige

der Unstimmigkeiten in den Texten erklärt.

Auf einem der Blätter konnte ich noch den Hinweis

„Nachrichten an einen guten Freund“ entziffern.

Wollte ein Freund diese Mitteilungen wegen der

darin vorkommenden kritischen Stellen vernichten,

um einer Bestrafung zu entgehen? Oder war es der

Autor selbst, der die Briefe beseitigen wollte, da er

es für unsinnig hielt, etwas zu teilen, wie er in dem

Kapitel „Über das Schreiben, über das Äußern von

Meinungen“ selbst sagt? Man weiß es nicht.

Es könnte aber auch sein, dass die Zentrale Regierung

es war (wie der Autor die Macht nennt), die

versuchte, diese für mich schönen Texte zu vernichten.

Oder verdanken wir vielleicht das Überleben

dieser „Ratschläge“ etwa einem standhaften Beamten,

der sich weigerte, sie zu vernichten und der die

Zettel mir gleichsam vor die Fü.e warf?

Egal, sie sind da und das ist gut. Auch wenn der Autor

der Texte leider nicht ermittelt werden konnte, gebe

ich sie gerne weiter, denn eventuell kommt wieder

eine Zeit wie jetzt, wo man sie brauchen kann.

PS:

Unter den gefundenen Blättern fand sich auch eine

Skizze, von der vermutet wird, sie könnte den Autor

darstellen.